Tagung „Biodiversität in Teichgebieten“ — Ein Resümee
Gerade ging die dreitägige Tagung „Biologische Vielfalt in Teich-gebieten“ mit über 65 teilnehmenden Fachleuten von Fischerei und Naturschutz aus dem gesamten Bundesgebiet zu Ende. Während der 3 Tage haben die Fachleute den besonderen Wert der Teichgebiete für die Erhaltung der Biologischen Vielfalt herausgestellt. Deutschland ist Gastgeber für die diesjährige weltweite Biodiversitäts-Tagung. Zu dieser werden über 500 teilnehmende Regierungen und Nichtre-gierungsorganisationen in Bonn erwartet.
Eindringlich weisen die Experten auf die aktuellen Gefährdungen für Teichgebiete hin. „Wenn nicht gegengesteuert wird, macht der letzte bald das Licht aus.“ sagte ein Tagungsteilnehmer in Bezug auf die aktuellen Probleme der für den Naturschutz unersetzbaren Teich-landschaften. Zuvor hatte der Staatssekretär im Thüringer Umwelt-ministerium, Herr Baldus, in seiner Eröffnungsrede unterstrichen, dass das Artensterben jeden etwas angeht und jeden betrifft. Teichgebiete seien von wesentlicher Bedeutung für die Biologische Viel alt.
In ihrer Tagung haben die Fachleute sowohl die dringendsten Probleme benannt, als auch Lösungsmöglichkeiten und erforderliche Maßnahmen aufgezeigt. In die Diskussion brachten auch die Thüringer Betriebe und Interessierte aus der Region ihre Erfahrungen und Standpunkte ein. Diese wurden in einer Abschlusserklärung zusammengefasst. Darin werden Politik, Behörden, Verwaltungen und Verbände aufgefordert, die für die Erhaltung der Biodiversität erforderlichen Maßnahmen zu unterstützen.
Sowohl die wirtschaftliche Situation der Karpfenteichbetriebe als auch die Anforderungen für das Europäische Schutzgebietssystem NATURA 2000 erfordern neue Konzepte und eine neue Partnerschaft zwischen Fischerei und Naturschutz, so das gemeinsame Fazit. „Fischerei und Naturschutz sitzen in einem Boot“. Nun komme es darauf an, dass alle in die gleiche Richtung rudern und die notwendigen Rahmen-Bedingungen stimmen.
Veranstalter der Tagung waren die Akademie der Sächsischen Landesstiftung für Umwelt, der Förderkreis Rittergut Knau und die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie. Die Organisation lag wesentlich bei den Thüringer ehrenamtlich Aktiven.