Plothen: Kräfte bündeln, um Tourismus zu fördern

Plothener TeichgebietDrebas Bürgermeisterin Petra Herzog und ihr Plothener Kollege Achim Leithiger werfen gemeisnam einen Blick in die neue Wanderkarte, die Touristen durch das „Land der Tausend Teiche“ führen soll.

Das „Land der Tausend Teiche“ um Plothen und Dreba will sich künftig stärker als Einheit präsentieren, um unter Einbeziehung aller Beteiligten mehr Besucher anzulocken.
Plothen. „Plothener Teiche“, „Land der 1000 Teiche“ oder doch „Dreba-Plothener Teichgebiet“? Geht es nach der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Land der Tausend Teiche“, stellt sich die Frage nach der Bezeichnung des Gebiets, das auch gerne mit der mecklenburgischen Seenplatte verglichen wird – zumindest was die touristische Vermarktung betrifft – künftig nicht mehr.

Unter der Bezeichnung „Land der Tausend Teiche“ sollen ab sofort die Angebote rund um Dreba und Plothen gebündelt werden, um sich als einheitliche Marke zu positionieren und so besser um Touristen werben zu können. Ein Vorhaben dazu war die Erstellung eines allgemeinen Internetauftritts, der seit Mai unter www.land-der-tausend-teiche.de abrufbar ist.

„Die Internetseite war uns schon lange ein Anliegen, um die Region gemeinsam vorstellen zu können“, erklärt Drebas Bürgermeisterin Petra Herzog. Bislang hätten lediglich einige Gemeinden eigene Auftritte im Netz gehabt, eine Plattform für das Teichgebiet als Ganzes hätte jedoch gefehlt. Nach dem die oben genannte Adresse bereits seit mehreren Jahren reserviert war, konnte sie nun endlich mit Leben erfüllt werden.

Der Internetauftritt ist aber nur ein Punkt, der das „Land der Tausend Teiche“ für die Zukunft aufstellen soll. Um diesen und die weiteren vorzustellen, die ein Erfurter Ingenieurbüro seit knapp einem Jahr im Zuge der Erstellung eines Naturparkteilplanes erarbeitete, versammelten sich am gestrigen Mittwoch mehrere Vertreter der Arbeitsgemeinschaft „Land der Tausend Teiche“ und weitere Interessenten im Pfahlhaus am Hausteich.

Fisch- und Wildwochen sollen Tradition werden

Ein Ereignis, das der Öffentlichkeit im Wahrzeichen des Teichgebietes präsentiert wurde, sind die Fisch- und Wildwochen, die bereits im Oktober stattfinden und nach dem Willen der Arbeitsgemeinschaft zu einer Tradition werden sollen. Vom 3. bis zum 31. Oktober sollen dabei nicht nur Fisch und Wild aus der Region ins Teichgebiet locken. Auch über das Kulinarische hinaus wurden viele Angebote gebündelt, so dass in dieser Zeit an vielen Tagen zum Abfischen, zu Natur- und Kulturführungen oder auch zu Draisinenfahrten und Vorträgen eingeladen wird.

Im Zuge der Veranstaltung im Pfahlhaus konnte Petra Herzog auch eine neue Wanderkarte präsentieren, die ab sofort durch die Touristeninformation Plothen, den Campingplatz Dreba, die Jugendherberge sowie Gastronomie und Handelseinrichtungen vertrieben wird. Auf der neuen Karte werden zehn Wanderwege vorgeschlagen, die nun auch bis Moßbach führen, das der Arbeitsgemeinschaft seit einiger Zeit als siebente Gemeinde angehört. Darüber hinaus wird auf der Rückseite auf Angebote vom Ferienhof über die Gaststätte bis hin zum Friseur verwiesen. Die neue Wanderkarte wurde in einer Auflage von 10000 Stück gedruckt.

Da ein Tourismusgebiet aber nicht nur durch die Vermarktung nach außen läuft, sondern auch von jemandem betrieben und gepflegt werden muss, war auch die Gewinnung von Ehrenamtlichen ein wichtiges Thema. Manfred Klöppel von der Verwaltung des Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, zu dem das Teichgebiet gehört, verwies darauf, dass dies umso wichtiger sei, da vielfältige Aufgaben von den Kommunen nicht mehr finanziell und personell gestemmt werden können. Man wolle aber verhindern, staatliche Aufgaben auf Freiwillige zu übertragen.

Autor: Alexander Hebenstreit / OTZ

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